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A Sandkästen

Stand: 26.08.2025

Folgende Faktoren sind bei der Errichtung von Sandspielbereichen zu berücksichtigen: 

  • Die Sandspielbereiche sind teils sonnig, teils schattig und windgeschützt anzulegen. Sie dürfen nicht im Vollschatten von Gebäuden oder Bepflanzungen liegen, damit der Sand z. B. nach einem Regenschauer zügig trocknen kann.
  • Überschüssiges Wasser muss zur Verhinderung von Staunässe und Fäulnis abgeführt werden können, z. B. durch eine geeignete Drainage.
  • Das Anlegen von Sandspielbereichen direkt unter Bäumen ist nicht zu empfehlen, um Verunreinigungen durch Laub, Äste und Früchte zu vermeiden.
  • Die Sandspielbereiche müssen mit geeignetem Sonnenschutz ausgerüstet sein.
  • Als Einfassung von Sandkästen sind z. B. niedrige Holzelemente aus dauerhaft beständigen Kernhölzern oder druckimprägnierten Hölzern sowie Betonsteine mit gerundeten Kanten geeignet.
  • Einfassungselemente müssen ohne Zwischenräume ausgeführt sein, um beim Begehen Fußfangstellen zu verhindern und den Sand in den Kästen zu halten.
  • Für Sandkästen eignet sich Spielsand (Buddelsand) im Korngrößenbereich > 0 mm bis ≤ 3 mm, der bindige Bestandteile enthält.
  • Wasserentnahmestellen müssen Trinkwasserqualität aufweisen. Aus hygienischen Gründen hat es sich bewährt, wenn das Trinkwasser von oben in die Matschstelle eingeleitet wird. Bei Abweichungen von der Trinkwasserqualität ist das zuständige Gesundheitsamt einzuschalten.

Um die Gesundheitsgefahren für Kinder beim Spiel mit Sand zu minimieren, ist es erforderlich, Sandspielflächen zu pflegen. Dazu eignen sich insbesondere folgende Maßnahmen:

  • regelmäßige Sichtprüfungen der Sandkästen (organische Materialien z. B. Blätter, Tierkot und anorganische Materialien z. B. Glasscherben, Abfälle sind zu entfernen).
  • regelmäßige Lockerungen (Umgraben, Sieben, Durchrechen) und gleichzeitige Durchlüftung sorgt für eine Verbesserung der Sandqualität, da die Lebensbedingungen für mögliche Krankheitserreger verschlechtert werden.
  • bei regelmäßigen Verunreinigungen z. B. durch Tierkot bieten sich Abdeckungen der Sandspielbereiche mit Netzen oder Planen an.
  • für einen regelmäßigen Sandaustausch dient der Grad der Verunreinigung. Als Orientierung kann ein Zeitraum von 1 bis 3 Jahren dienen. Hierbei wird eine regelmäßige Sichtkontrolle und regelmäßiges Entfernen von groben Verunreinigungen vorausgesetzt.
  • bei hoher Schadstoffbelastung z. B. an verkehrsreichen und/oder industrienahen Standorten wird ein mindestens jährlicher Sandaustausch angeraten, da sich Schwermetalle im Spielsand anreichern können. Diese können mechanisch nicht entfernt werden. Somit können gesundheitsschädliche Werte erreicht werden.
  • frisch eingebrachter Sand muss schadstoffarm sein.
    Als Orientierung sind die Werte für Metalle aus dem Runderlass des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein Westfalen „Vorsorgender Gesundheitsschutz für Kinder auf Kinderspielflächen“ zu beachten.
    Auf diese Werte nimmt auch die Fachempfehlung zur Spielsandhygiene des Landes Nordrhein-Westfalen Bezug.
    Der Lieferant für den Spielsand sollte verpflichtet werden, diesen Nachweis zu erbringen.

Hinweis: Zur Bestimmung der Sandqualität kann eine Analyse der mikrobiellen Verunreinigungen und/oder Belastungen mit Schwermetallen durch ein Labor hilfreich sein.

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