Auch kleine Nutzgärten oder Hoch- bzw. Tischbeete ermöglichen Kindern, viele Naturvorgänge eigenständig zu entdecken und den Garten als weiteren Handlungs- und Erlebnisraum kennenzulernen.
Kinder können hier, vielleicht erstmalig in ihrem Leben, die Entwicklung selbst gezogener Pflanzen vom Samen bis zur Ernte erleben. Eine Vielzahl verschiedener Farben, Formen und Düfte können wahrgenommen, Früchte, Kräuter und Gemüse können gegessen und verarbeitet werden.
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Bei der Anlage von Nutzgärten oder Beeten sollten folgende Gestaltungshinweise beachtet werden:
- Der Nutzgarten oder die Beete sollen möglichst gut von der Sonne beschienen werden. Die Nordseite des Gebäudes eignet sich weniger.
- Wird ein Teil des Außengeländes als Nutzgarten angelegt, ist es empfehlenswert, diesen durch eine einfache Einfriedung vom übrigen Spielbereich abzutrennen. Zur Abgrenzung eignen sich z.B. niedrige Flechtzäune oder kleine Hecken.
- Obststräucher (z.B. Himbeere, Johannisbeere) oder Obstbäume (z.B. Apfel-, Kirsch-, Birnbaum) oder größere Stauden (z.B. Blütenpflanzen) sollten für die Kinder grundsätzlich gut zugänglich sein.
- Bei der Auswahl und Zugänglichkeit der (Nutz-) Pflanzen z.B. Kartoffeln muss auf mögliche Gefährdungen der Kinder wie giftige Pflanzenbestandteile geachtet werden. Bei vorhandenen Gefährdungen muss die Zugänglichkeit beschränkt werden.
- Spitze oder stachelige Pflanzen, wie z.B. Brombeeren oder Rosen, sollten in Bereiche gepflanzt werden, die für Kinder nicht leicht zugänglich sind.
- Wege können mit Naturmaterialien, wie Rindenmulch, Holzspäne oder Gehölzhäcksel, abgedeckt werden.
(vgl. auch NUA (Hrsg.), Natur-Spiel-Räume für Kinder)
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