Das Fahrrad dient im Vorschulalter weniger als Fortbewegungsmittel, sondern hauptsächlich als Spielgerät. Auch wenn es den Anschein hat, dass ein Kind schon sicher mit dem Fahrrad unterwegs ist, so bezieht sich dies vor allem auf die Beherrschung der elementaren Radfahrtechniken.
Die Aufmerksamkeit der Kinder gilt dabei vor allem dem Bewegungsablauf und der erreichten Geschwindigkeit. Das Verkehrsgeschehen überfordert Kinder im Vorschulalter noch.
Kinder im Vorschulalter
- können die vielfältigen Informationen im Verkehrsgeschehen nicht adäquat wahrnehmen und verarbeiten,
- reagieren langsamer und können daher auch nicht so schnell ausweichen und
- können schlechter vorausschauend planen und handeln.
In Kindertageseinrichtungen wird daher das Radfahren ausschließlich in begrenzten verkehrsfreien Räumen geübt. Für die Kinder ist die Anschaffung von ordentlich ausgerüsteten und stabilen Spiel- und Lernfahrrädern empfehlenswert.
Folgende Ausstattungsmerkmale von Spiel- und Lernfahrrädern sind empfehlenswert:
- zwei leicht voneinander unabhängig wirkende Bremsen (Vorder- und Hinterbremse)
- tiefer Durchstieg am Rahmen
- Lenker und Sattel höhenverstellbar
- breite, trittsichere Pedale mit großen gelben Rückstrahlern
- Reifen mit tiefem Profil und Reflektorstreifen
- weißer Rückstrahler vorn, roter Rückstrahler hinten
- geschlossener Kettenschutz
- Lenker mit Polsterung
- Lenkergriffe mit Aufprallschutz
- leichtgängige hell tönende Klingel.
Vor jedem Einsatz der Fahrräder muss überprüft werden, ob Einzelteile sicher montiert sind.
Im privaten Bereich geht das Spielen und Üben mit dem Fahrrad im Schonraum nahtlos in gemeinsame Fahrradausflüge mit den Eltern im öffentlichen Verkehr über. Für diesen Zweck ist die Anschaffung von verkehrstauglichen Fahrrädern empfehlenswert.